Probleme, Sorgen und Kummer? | Westerschule Finkenwerder

Jetzt wo die Familien mehr Zeit als sonst miteinander verbringen und auch näher zusammenrücken, entsteht manchmal auch Streit und es tauchen Probleme auf.

Schaffen Sie Struktur

Planen und besprechen Sie mit Ihrem Kind zusammen den Tag. Das gibt Ihrem Kind Sicherheit.

Planen Sie feste Zeiten zum Arbeiten und für Freizeitaktivitäten ein. Denken Sie auch an (Bewegungs-)Pausen.
Halten Sie diese Zeit in einem „Stundenplan“ fest.
Ermöglichen Sie jedem Familienmitglied Rückzugsmöglichkeiten, denken Sie dabei auch an sich! So reduzieren Sie Konflikte.
Gemeinsame Mahlzeiten können ein fester Ankerpunkt sein.
Treffen Sie Absprachen zum Medienkonsum und begrenzen Sie die Zeiten für Fernsehen, Mobiltelefon, Pad, Konsole etc.
Legen Sie fest, wer welche Aufgabe im Haushalt übernimmt.
Sammeln Sie gemeinsam Ideen, was in der Freizeit stattfinden kann, z.B. basteln, zusammen tanzen oder Sport machen, malen, kochen, backen, Brettspiele, Musik machen, …
Nehmen Sie sich am Ende des Tages Zeit, um kurz über den Tag zu sprechen. Schließen Sie mit einer positiven oder lustigen Sache, loben Sie ihr Kind.

Das Lernen organisieren

Einen Berg von Aufgaben eigenverantwortlich erledigen zu müssen, fällt immer schwer und stellt alle vor Herausforderungen.

Verschaffen Sie sich einen Überblick und planen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind die Woche.
Sagen Sie Ihrem Kind ehrlich, was Sie von ihm erwarten und fragen Sie auch, was ihm wichtig ist. Einiges ist nicht verhandelbar, aber bei manchen Dingen kann Ihr Kind, je nach Alter, mitentscheiden, z.B. mit welchem Fach oder welcher Aufgabe begonnen wird.
Klären Sie gemeinsam, welche Aufgaben besonders wichtig sind und auf keinen Fall „vom Tisch fallen“ dürfen.
Besprechen Sie gemeinsam, an welchem Ort und Platz Ihr Kind am besten lernen kann und richten Sie einen festen Arbeitsplatz ein (Material, Hefte, Bücher bereitstellen).

Zum Lernen motivieren

Als Eltern können Sie weder den Schulunterricht ersetzen noch die Lehrerrolle einnehmen. Sie können Ihrem Kind so gut es geht zur Seite stehen. Eine hohe Eigenmotivation ist für die Stimmung und auch für den Lernerfolg wichtig. Einige Ratschläge können Sie dabei vielleicht unterstützen:

Besprechen Sie in der Familie, wer vielleicht für welches Fach „zuständig“ ist. Vielleicht können auch Freunde oder Verwandte per Telefon oder Videochat unterstützen.
Vereinbaren Sie mit Ihrem Kind realistische Lernziele und machen Sie deutlich, dass Sie ihm das Erreichen der Ziele zutrauen.
Besprechen Sie, wie sich Ihr Kind bei Schwierigkeiten helfen kann.
Beginnen Sie eher mit leichten Aufgaben und ermutigen Sie Ihr Kind!
Zeigen Sie Ihre Wertschätzung und ihr Interesse am Lernerfolg und loben Sie ihr Kind.

Wenn die Luft brennt

Durch die derzeitige Situation verbringen Sie viel mehr Zeit als sonst mit Ihrem Kind und rücken sich dichter auf die Pelle. Streit und Konflikte entstehen da leicht. Da heißt es Ruhe bewahren und tief durchatmen und gemeinsam eine Lösung suchen. Damit das leichter gelingt, hier ein paar Hinweise:

Nehmen Sie sich Zeit und klären Sie den Streit erst, wenn Sie selbst ruhig sind und sich nicht mehr ärgern.
Setzen Sie sich gemeinsam an einen Tisch und legen vorher fest, wie viel Zeit Sie sich für das Gespräch nehmen wollen.
Formulieren Sie beide ihre Wünsche und das, was Sie beide wollen. Benennen Sie die Unterschiede. Es ist nichts verkehrt daran, unterschiedliche Dinge zu wollen. Suchen Sie eine gemeinsame Lösung, mit der beide einverstanden sind.
Wenn das Gespräch eskaliert, unterbrechen Sie sofort und setzen das Gespräch später fort.

Falls Sie und Ihr Kind merken, dass die Konflikte zu viel werden und Sie sich zunehmend wütend und hilflos fühlen, wenden Sie sich entweder vertraulich an mich als Beratungslehrerin (dagmar.werner@wsf.hamburg.de) oder Sie rufen folgende Nummern an:

Nummer gegen Kummer