Was macht eine Geschichte spannend? Warum lässt mich eine Figur nicht mehr los? Und wann fiebere ich bei einem Abenteuer so richtig mit?
Mit diesen und vielen anderen Fragen rund um das Entstehen von Geschichten beschäftigten sich die Kinder der ersten bis vierten Klassenstufe zusammen mit ihren Lehrkräften und der Autorin Ruth Rahlff in mehreren Workshops. Denn bei der Projektwoche an der Westerschule Finkenwerder drehte sich in diesem Jahr alles um Abenteuer im Kopf und auf dem Papier.
In Partnerübungen und Gruppenarbeiten entwickelten die Kinder eigene Figuren und fanden heraus, was ihnen an Geschichten besonders wichtig ist: unerwartete Wendungen und Cliffhanger? Lustige und überraschende Charaktere? Und muss es immer ein Happyend geben?
Dabei entstanden kreative und höchst individuelle Geschichten, für die die Kinder ganz unterschiedliche Ausdrucksformen fanden: von handgeschriebenen Texten, selbst gestalteten Pixi-Büchern, Stop-Motion-Filmen, filigran und liebevoll entworfenen Schaukästen mit Szenen aus Büchern bis hin zu Geschichten auf dem Tablet, die mit Sounds und Bildern fantasievoll angereichert wurden, war alles dabei.
Abgerundet wurde das Programm mit interaktiven Lesungen der Autorin für die Vorschulkinder sowie für jeweils alle Klassenstufen. Und wer wollte, bekam auch noch motivierendes und authentisches Feedback zu seiner oder ihrer Geschichte, um dieser vielleicht noch den letzten Schliff zu verleihen. Denn eins stand in dieser Woche über allem: Ermutigung und Bestätigung sowie die Gewissheit, dass jedes Kind in seinem eigenen Tempo und nach eigenen Regeln Figuren und Geschichten entwickeln darf.
Ruth Rahlff